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Im extremen Fels

Informationen zu "Spiz di Lagunáz Caserottoverschneidung /NEU 3te Aufl. Nr. 73"

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Sepp Gwiggner - 10. / 11.07.2015

Ausser den beiden im Pausebuch erwähnten Biwakhöhlen gibt es im unteren Teil der großen Verschneidung zwei weitere kleine Nischen zum biwakieren. Wir haben in der oberen Nische biwakiert. Bei Regen würde es aber in beiden Nischen bedrohlich lebensgefährlich.

Leider ist bei unserer Begehung der charakteristische Haken von Casarotto in der 3. schweren Länge verloren gegangen. Christoph zog den Haken noch mit der Hand heraus und zeigte ihn mir herunter und steckte ihn wieder in`s Loch. Kurz darauf hat ihn die Seilbewegung gelöst und ich sah ihn noch in der Tiefe verschwinden. 

Beim Abstieg handelt es sich um einen der längsten und kompliziertesten des ganzen Buches!

Von allen \"im extremen fels\" Touren der Ostalpen ist diese - inklusive Zu - und Abstieg - wohl die komplizierteste. 

Dies war die letzte von den insgesamt 114 Pausetouren \"im extremen fels\" aus den ersten 3 Auflagen von 1970, 1977 und 2015 die mir noch fehlte.

Danke Christoph! Ohne Deine Unterstützung wär für mich diese Tour wohl kaum noch möglich gewesen!

Die Schreckensnachricht von Deinem Tod zu Weihnachten 2022 hat mich zutiefst getroffen, waren wir doch 26 Jahre zusammen in den Bergen unterwegs und haben in dieser Zeit nicht weniger als 56 Touren miteinander erleben dürfen!

Danke aber auch allen anderen Kletterpartnern, die mich auf meinen insgesamt 172 Pausetouren 50 Jahre lang unfallfrei begleitet haben!

Ich selber war ja nie ein guter Kletterer, ich hatte aber das Glück, 50 Jahre lang immer gute Kletterpartner zu haben!

 


 

 

 



David Bruder - 18.06.2017

Zustieg: Vom P sind wir grade in den Wald rauf. Rechts von dem offensichtlichen, großen und blöd zu gehenden Blockfeld sind wir auf den Steig (Wegspuren, Steinmänner) getroffen, der direkt auf die bewaldete Rampfe/Rinne rechts der steilen, gelben unteren Wand trifft (die offensichtliche Schwachstelle halt...).. Ab hier deutliche Trittspuren und viele Steinmänner. Viel \"extremes Gehgelände\", kaum und dann nur kurze Kletterstellen auf den ersten 600m. Nach langer links-Querung erreicht man die \"Kante\" - hier gukt man links steil abwärts in die Schlucht/Rinne zwischen 4ter Pala und Spitz Lagunatz, etwa 200hm oberhalb erkennt man das Grasband, das zum Einsteig leitet. Hier darf gutmütig und fest einige zig hm richtig geklettert werden, dann wieder extremes Gehen bis zum Band (öfter mal rechts halten, nicht an der Kante und nur am Anfang mal links der Kante). Am Band ausgesetzt um die Ecke, dann deutlich abwärts zum Einstieg. In der Gufel ca. 100m vor dem Einstieg tropfte bei uns Wasser in aufgestellte Flaschen, gut zum Volltanken. Wenn man den Zustieg gut findet und nicht zu viel dabei hat, gut in 2.5h zu machen (geht auch zügiger, wir waren von den >2000hm am Vortag angezählt....).

Die Kletterrei ist unten relativ flach, nicht ganz fest und recht grasig. In den ersten 4er und 5er Längen weis man dann, woher der Wind weht...es ist steil, rissig/kaminig, hankenarm und anstrengend. Den Satz Friends kann man hier gut brauchen. Die 3 Dachseillängen sind richtig gut, das Material eher lala. Es darf auch feste am Fels angepackt werden, nur \"nullen\" geht nicht, basteln ... hm, lieber nicht. Die Riesenverschneidung ist unten flach, hier recht \"rollig\", plattig, im Verschneidungsgrund grasig, kaum H und wenig Sicherungspunkte....lala, höchstens. Die Verschneidung steilt sich auf, es wird anstrengend, spreizig/stemmig mit kraftigen Risseinlagen, nicht immer einfach absicherbar, immer noch etwas grasig und immer noch rollig/sandig im Verschneidungsgrund. Immerhin ist fast alles fest - bis auf die letzte SL, hier haben unsere Nachfolger übel abgeräumt....gut, das die dritte Seilschaft da noch in den Dächern hing...manchmal ist Langsamkeit Sicherheit.-).  Die letzten 5 SL könnte man seilfrei und in Zustiegsschuhen gehen...naja, 2,3 kurze Stellen sind ausgesetzt und/oder nochmal 4... aber guter und feter Fels hier. Der Abstieg ist beim Ivo ja recht gut beschrieben...Am Gipfel gehts einige zieg m den Steinmännern folgend nach N, die Abseilstelle ist versteckt rechts 10 m unterm Grat in einem Latschenfleck (Steigspuren), 2x 50 m steil abseilen, dann auf Grat, kurz abklettern, 25m abseilen oder ausgesetzt abklettern, wer genau schaut, sieht unten an der Kante die Abseilstelle. Äußerst überhängen 40 m runter und zur offensichtlichen Rinne am Torre de Lagunaz queren. Aufsteigen zum Gipfel, Abseilen direkt an der Kante (50m, 50m, 25m), 200hm aufsteigen (undeutliche Wegspuren), Grasband nach links querern (deutliches Weglein), über Steilschrofen abseilen oder etwas weiter rechts abklettern (alte Steiganlage z.T. sichtbar), Grat verfolgen (undeutlicher Weg) und nochmal Steilstufe absteigen (links, kaum Spuren), endlich wanderweg, usw, usw...es wird lang.  

 

 



Flo Hübschenberger - 14.8.2017

Zustieg und Abstieg gut ausgetrampelt. Wer im Zustieg ab dem Vorbau kein DEUTLICHES Steiglein vor sich hat ist falsch dran! Gute Beschreibung u. Topo im Rabanser-Führer. Die Schwierigkeitsbewertung im Topo bis zum Beginn der Riesenverschneidung passt im Verhältnis, ist aber sehr streng! Wenn man das Gras hinter sich hat geniale, steile und fordernde Freikletterei durch die Dächer. Die Verschneidung selbst ist dann eher solala. Radl tags zuvor zur Pont (1149m) stellen. Auto-Auto 19h

Chapeau Sepp! Vor allem aber sind wir neidisch auf deine weißen Adidas-Salontreter! :-)



Julian Brockt - 05.07. - 06.07.2021

Nach größeren Regenfällen zwei, drei Tage warten. Die Verschneidung braucht etwas Zeit zum abtrocknen, Nässe sehr unangenehm.

 

 



Marina Krauß - 25.09.2021

in der oberen Biwakhöhle (nach der 2ten schweren Länge) liegt eine gute Isomatte (und leider ganz viel Müll), aber super zum Schlafen

 

zwei Sätze Cams (bis Größe 3) sehr angenehm, wenn man nicht ständig sehr weite Sicherungsabstände in Kauf nehmen will (und auch die Standplätze sind oft verbesserungswürdig), Keile sind auch gut verwendbar





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